Hilfreiche Bewerbungstipps

Die Recherche zum Unternehmen ist das A und O, um im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Branche, Produkte, Mitbewerber, Umsatz, Mitarbeiteranzahl, Firmenphilosophie sind Punkte, über die man informiert sein sollte. Oftmals ist die Website eines Unternehmens schon sehr aufschlussreich.

Es ist auch hilfreich, eine Selbstpräsentation vorzubereiten. Meistens wird man zu Beginn eines Vorstellungsgespräches dazu aufgefordert, etwas über sich zu erzählen. Nur den Lebenslauf „herunterzurattern“ ist nicht ratsam. Es ist wichtig, auf die markantesten Stationen einzugehen, sie zu verbinden und zu begründen. Ein roter Faden sollte schon beim ersten Eindruck entstehen und die Präsentation nicht länger als 2 bis 3 Minuten andauern.

Es ist sinnvoll, vor dem Gespräch jeglichen Stress zu vermeiden. Wir empfehlen bei der Reiseplanung, immer einen zeitlichen Puffer einzuplanen. Schließlich kann es schnell zu einem Stau oder einer Zugverspätung kommen. Entstehende Kosten werden direkt vom Unternehmen übernommen. Sprechen Sie uns zu diesem Punkt auch gerne separat an.

Wir informieren Sie über den Dresscode der Firma. Die Kleidung sollte gebügelt und die Schuhe geputzt sein. Achten Sie außerdem auf eine ordentliche Frisur und gepflegte Fingernägel. Insgesamt gilt, zum Beispiel bei Parfüm, Make-Up, Schmuck und Ausschnitt: Weniger ist mehr.

Es kommt übrigens nicht nur auf das Outfit an, sondern auch darauf, wie man die Kleidung trägt. Achten Sie auf Ihre Körperspannung: Rücken gerade und Brust raus. Der Gesamteindruck wird durch das Auftreten und hauptsächlich durch die Körpersprache bestimmt

Auch wenn die Stimmung etwas getrübt erscheint, bleiben Sie höflich und vor allem freundlich – Lächeln ist hier das Stichwort. Das Benehmen ist ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Persönlichkeit und der Soft Skills. Auch wenn das Vorstellungsgespräch nicht so toll gelaufen ist und Sie vielleicht negative Bemerkungen einstecken mussten, so hinterlassen Sie wenigstens den Eindruck der Kritikfähigkeit. Denken Sie an die Redensart: “Man sieht sich immer zweimal im Leben.“

Am besten ist es, Wasser ohne Kohlensäure zu trinken, um den Magen zu schonen und Blähungen und Aufstoßen zu vermeiden. Gerade, wenn man aufgeregt ist und viel redet, bekommt man schnell einen trockenen Hals. Da kann ein Glas Wasser die Rettung sein. Bei schwierigen Fragen kann man zur Überlegung auch zum Glas greifen und dadurch Zeit für eine gute Antwort gewinnen. Ein weiterer Tipp: Stellen Sie das Glas bzw. das Getränk nicht direkt zwischen Sie und Ihren Gesprächspartner. Das wirkt wie eine Barriere. 

Sprechen Sie langsam und deutlich. Das wirkt kompetenter als ein schnelles „Herunterrattern“ und Nachfragen erübrigen sich, weil man Sie richtig verstanden hat. Am besten setzen Sie sich aufrecht hin. Auch dies wäre eine Übung im Vorfeld wert.

Spiegeln bedeutet, sein Gegenüber nachzuahmen (aber nicht nachzuäffen!). Auch das macht sympathisch, auch wenn es eher unbewusst abläuft. Das Ganze sollte man aber auf keinen Fall übertreiben, es geht nur um ein Grundprinzip, das man punktuell und gewinnbringend anwenden kann. Beispiele:

• Wer der andere lacht, lacht man auch. Aber bitte nicht zu affektiert.
• Wenn sich der andere nach vorne beugt, tut man dies ebenso.
• Wenn der andere zum Glas greift, trinkt man auch einen Schluck.

Notizen verhindern, dass man wichtige Punkte vergisst, die man später bei den eigenen Fragen noch aufgreifen könnte. Zudem zeugen sie von ehrlichem Interesse und vermitteln eine strukturierte Arbeitsweise. Die Notizen können auch helfen, das Vorstellungsgespräch im Nachgang noch einmal Revue passieren zu lassen, um daraus für spätere Einstellungsgespräche zu lernen. Bitte nicht mit Handy oder I-Pad mittippen.

Vermeide Sie es, auf Standardfragen auch Standardantworten zu geben. Geschulte Personaler merken sofort, wenn Antworten aus Ratgebern auswendig gelernt wurden. Die Lösung lautet: Stellen Sie in den Antworten immer einen Bezug zu Ihnen selbst, Ihrem Werdegang, der anvisierten Stelle oder zum Unternehmen her.

Mit den Bewerbungsunterlagen können auch bestimmte Fragen provoziert werden. Statt nur „Sport“ zu nennen, tanzen Sie Salsa, wenn Sie gerne kochen, dann bitte auch spezifizieren und Ihre Affinität z. B. zur thailändischen oder spanischen Küche kundtun. Auch soziales Engagement kann man nicht nur im Lebenslauf, sondern auch bei Ihrer Selbstpräsentation anbringen. Daraus ergeben sich für die Personaler gleich interessante Anknüpfungspunkte für den Small Talk.

Besonders von hochqualifizierten Bewerbern wird erwartet, dass sie im Vorstellungsgespräch eigene Fragen stellen. Wer das nicht tut, signalisiert Desinteresse oder Schüchternheit – und das kommt nicht gut an. 

Doch Achtung: Versuchen Sie, intelligente, also relevante Fragen zu stellen. Fragt der Personaler, ob Sie noch Fragen zum Unternehmen haben, erweckt es einen falschen Eindruck, wenn Sie direkt das Gehalt ansprechen. Auch hier hilft es, vorbereitet zu sein: Einerseits kann man sich schon im Vorfeld Fragen überlegen und notieren; andere Fragen ergeben sich dann im Gespräch. Man kann z. B. zu konkreten Aspekten des Jobs nachfragen, zur Einarbeitung oder zu Weiterbildungsmöglichkeiten.